Länder

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  • Schweiz

    Was grundsätzlich für die Schweiz stimmt, gilt auch für ihren Wein. Die besten Weine haben eine extrem hohe Qualität und sind traumhaft fein und sehr edel, dafür leider auch oft rar und exklusiv. Mit einem Wort: Weltklasse! Unterschiedliche Bodenarten und Klima sind der Grund für die unglaublich grosse landschaftliche Vielfalt der Schweiz. Man kann sagen, sie hat eine sehr bewegende Vorgeschichte. Durch Gletscherbewegungen und die Bildung von Moränen formierten sich grosse Gesteinsbrocken, welche eine Gemeinsamkeit der jeweiligen Anbauregionen darstellen. Doch bereits ein paar Kilometer weiter ändern sich Bodenstrukturen erneut. Die ideale Hangausrichtung und Höhe gewährleisten die Gebirgsketten der Alpen, welche 60 Prozent des Landes einnehmen. Dieses Terrain ist oft enorm schwierig zu bewirtschaften.

    Wie wichtig der Wein den Schweizern ist, wird im südwestlich gelegenen Genf deutlich. Es ist die Heimat des Chasselas, obwohl vor allem rote Sorten angebaut werden, allen voran Gamay, Pinot Noir und Gamaret. Freilich befindet sich dort als natürliche Grenze der Genfer See, welcher an das in mehrere Gebiete untergliederte Waadt angrenzt. Ein solches Gebiet ist das Lavaux, in dem der Grand Crus Calamin zusammen mit dem renommierten Delevaux liegt. Dort produziert der grosse Louis Bovard seinen Grand Crus Ilex ohne biologischen Säureabbau und unter Einsatz von Holzfässern. 

    Die Drei-Seen-Region befindet sich noch weiter nördlich. Der Bieler, der Neuenburger und der Murtensee liegen in einem Gebiet, das drei Kantone umfasst. Hier wird zusätzlich zu den schon oftmals erwähnten Rebsorten überwiegend Pinot Noir angebaut, woraus im Kanton Neuenburg, auch Neuchâtel genannt, der Œil-de-Perdrix hergestellt wird. Es handelt sich dabei um einen Rosé aus der Traube Spätburgunder. Das Auge des Rebhuhns, wie er übersetzt heisst, wurde zuerst nur dort produziert, kann allerdings inzwischen überall in der Schweiz vinifiziert werden. Seine Namensgebung leitet sich von der Farbe eines frisch erlegten Rebhuhns ab. Die Schaumweine der Region sind im Übrigen auch sehr empfehlenswert. 

    Die absolute Spitze der wenigen Weltklasseweine der Schweiz gibt es in der AOC Graubünden. Dort ist unter anderem die weisse Rebsorte Completer zu Hause. Und zwar fast nur dort. Das ist autochthon im eigentlichen Sinne. Sie galt schon fast als ausgestorben, aber dank des Einsatzes grosser Winzer wie Thomas Donatsch erlebt sie gerade eine Renaissance. Die meisten Kenner denken beim Stichwort Rotwein an die Region Tessin, die seltene und oft sehr teure Merlots hervorbringt und auch weisse Merlot di Bianco. Graubündens Chardonnays und Pinot Noirs bringen grossartige Ergebnisse von internationaler Klasse. 

  • Italien
  • Spanien
  • Frankreich
  • Österreich
  • Deutschland

    Neben seiner berühmten Bandbreite an Biersorten hat Deutschland seit geraumer Zeit auch Weine auf allerhöchstem Niveau zu bieten. Der Beginn des Weinbaus ist in Deutschland bereits auf den kulturellen Einfluss der Römer zurückzuführen, die die Gunstlagen der natürlichen Flussterrassen an Rhein, Mosel und Nahe schon früh erkannten. Dieses historische Vermächtnis prägt die Kulturlandschaft bis heute, denn auf den mineralischen Böden an den Steilhängen der Flussufer entstehen Deutschlands einzigartige Spitzenweine. Etwa 80.000 Winzer bauen heute auf etwas mehr als 100.000 Hektar Wein an. Insgesamt werden fast 140 Rebsorten kultiviert, wovon 105 zur Weisswein- und 35 zur Rotweinbereitung dienen. Mit mehr als 20 Prozent an der Gesamtrebfläche ist Riesling die am Weitesten verbreitete Rebsorte, die nicht nur in Deutschland absoluten Kultstatus geniesst. Die Qualität der trockenen oder edelsüssen Rieslinge aus dem Rheingau, der Pfalz, aus Rheinhessen, von der Nahe oder der Mosel ist mittlerweile auch im Ausland legendär. Doch der Rotweinanteil steigt stetig, wobei Spätburgunder unter den dunkelbeerigen Rebsorten eindeutig die wichtigste Rolle einnimmt.

  • USA

    Viele von uns haben die USA vielleicht gar nicht so sehr als Weinland auf dem Radar, aber mit 430.000 Hektar Rebfläche belegen die Amerikaner aktuell den 6. Platz weltweit. Zum Vergleich: Deutschland nennt in etwa 100.000 Hektar sein Eigen. Die USA haben sich in recht kurzer Zeit auf eine der Spitzenpositionen des internationalen Weinmarktes katapultiert. Sie gehören neben Italien, Frankreich und Spanien zu den bedeutendsten Weinbauländern der Welt. Die Weinproduktion in den USA bringt es auf ungefähr 20-30 Millionen Hektoliter Wein im Jahr. Vor allem in Kalifornien findet Weinbau statt. Den Vergleich mit den besten Anbauregionen der Welt, brauchen kalifornische Weine nicht scheuen.

    In Kalifornien das frische Klima, dass der Nähe zum Pazifik und der Lage in Flusstälern zu verdanken ist, sorgt für die nötige Frische und Feuchtigkeit, um qualitativ hochwertige Weine produzieren zu können, die sehr ausgewogen sind. Die Westküste der USA ist ein sehr komplexes Anbaugebiet, da die Böden sehr vielfältig sind. Weltweit gibt es rund 100 unterschiedliche Bodenformationen - mehr als 50 davon sind in Kalifornien zu finden! Daher wachsen hier in nur kleiner Entfernung teils sehr unterschiedliche Trauben. Der kalifornischen Weinbau ist bekannt für seine sortenreinen Weine. Am meisten angebaut werden die Rebsorten Chardonnay und Cabernet Sauvignon. Berühmte kalifornische Weinbaugebiete sind Alexander Valley, Carneros, Dry Creek Valley, Howell Mountain, Mount Veeder, Napa Valley, Oakville, Russian River Valley, Rutherford, Santa Maria Valley, Santa Ynez, Sonoma, Spring Mountain und Stags Leap.

  • Argentinien

    In der letzten Statistik der OIV 2018 nimmt Argentinien den 8. Rang hinter Spanien, China, Frankreich, Italien, Türkei, den USA und dem Iran ein. Die argentinische Weinproduktion liegt damit innerhalb der südamerikanischen Rangliste auf Platz eins. Auf über 220.000 Hektar Rebfläche werden jährlich ca 14.000 Hektoliter Wein produziert. Diese Menge entspricht in etwa 5% der weltweit produzierten Weinmenge. Während die Menge der produzierten Weissweine seit dem Jahr 2000 stagniert, verdoppelte sich im selben Zeitraum die Menge der erzeugten Rotweine von knapp 4 Millionen auf über 9 Millionen Hektoliter. Beim internationale Vergleich was den Weinkonsum anbelangt, liegt Argentinien mit 80.900 Hektoliter auf dem 8. Platz auf der Weltrangliste.

    Die besten Weine Argentiniens wachsen am Fusse der über 6000 Meter hohen Anden, einem massiven Gebirgszug der unter anderem auch Argentinien von Chile trennt. Die Weinberge liegen hier teilweise deutlich über 1000 Meter Seehöhe, bis knapp um die 1600 Meter. Dadurch entstehen relativ grosse Tag / Nacht Schwankungen, was in vielen Fällen für sehr frische Säure, bei aber super reifem Traubenmaterial sorgt. Ein Traum für jeden Winemaker, tolle Reife, super Säure, geniale Balance. Malbec hat sich als die typische Argentinische Rebsorte herauskristallisiert, Weine die auch perfekt zur Argentinischen, fleischbetonten Küche passen. Die Gauchos lieben Rindfleisch, Barbecue und dazu ein Glas Malbec, oder auch mehrere. Daneben bringen auch Cabernet Sauvignon, Syrah, Pinot Noir, Bonarda und Merlot herausragende Rotwein-Qualitäten hervor, nicht umsonst haben einige Top Weingüter aus Frankreich in Argentinien ihre weiteren Niederlassungen und erzeugen hier elegante fast europäisch anmutende Spitzenweine.

  • Chile

    Chile gehört zu den Top-Weinproduzenten der "Neuen Welt" und ist im internationalen Weinmarkt nicht mehr wegzudenken. Gerade unter den chilenischen Rotweinen finden sich Weine der Extraklasse. Chiles Vorzeigerebsorte ist die Carmenère-Rebe, die heutzutage quasi exklusiv in Chile angebaut wird. Zu Chiles Top-Rotweinen gehört der Cabernet Sauvignon, der mit einer Anbaufläche von über 40'000 Hektar die meist angebaute Weinsorte Chiles ist.

  • Südafrika

    Südafrika – ein Weinland mit langer Tradition. Obwohl Südafrika traditionell als Weissweinland bekannt ist, hat sich in den letzten Jahren nachfragebedingt der Rotweinanbau extrem weiterentwickelt. Für die Herstellung südafrikanischer Rotweine werden in Südafrika überwiegend Cabernet Sauvignon oder Merlot verwendet. Bekanntheitsgrad besitzt der südafrikanische Rotwein Shiraz der sich noch vor der südafrikanischen Weinspezialität Pinotage zur zweitwichtigsten Rebsorte Südafrikas entwickelt hat. Die 5 Weinregionen Südafrikas unterteilen sich in 22 unterschiedliche Bereiche (Districts) darunter auch die für seine Weinbautradition berühmte Region Stellenbosch. Insgesamt werden auf über 120'000 Hektar Rebfläche Wein angebaut, wobei 45 Prozent der Flächen für den Anbau von Rotwein verwendet werden. Die klimatischen Gegebenheiten Südafrikas bieten für den Weinbau ideale Bedingungen. So können die Reben in den trockenen und warmen Sommermonaten wunderbar reifen um ihr fruchtiges Aroma zu entwickeln. Die Meeresbrisen als auch die kühlen Nächte sorgen dabei für eine Erfrischung der Reben.

  • Australien

    Aufgrund seiner Grösse hat Australien zahlreiche verschiedene klimatische und geografische Bedingungen, die es zu einer der vielfältigsten Weinbaugebiete weltweit macht. Australische Rotweine sind wahrlich eine Klasse für sich und werden geschätzt für ihre hohe Qualität. Das heisse und sonnige Klima Australiens ist für den Anbau besonders aromatischer Trauben perfekt. Typisch für Rotweine aus Australien ist die kräftige, fruchtige Note.

  • Neuseeland

    Neuseeländische Weissweine müssen sich hinter den weltweit führenden Weinbaunationen nicht verstecken. In den letzten zehn Jahren konnte das Land einen wahren Aufschwung verbuchen, der die Qualität dieser edlen Tropfen unterstreicht. Das Aushängeschild der neuseeländischen Weinindustrie ist der Sauvignon Blanc, der auf 20'500 Hektar der insgesamt 37'000 Hektar Rebfläche angebaut wird. Aber auch andere Rebsorten wie der Riesling entwickeln sich hervorragend. Die Anbaugebiete weisser Rebsorten verteilen sich sowohl auf der nördlichen als auch auf der südlichen Insel Neuseelands. Da das Klima in den zentralen Gebieten Neuseelands recht niedrige Temperaturen aufweist, konzentriert der Weinanbau sich auf die wärmeren Küstengebiete des Landes. Aufgrund der vielschichtigen klimatischen Bedingungen kommt es auch zu einer differenzierten Reifung der weissen Rebsorten. Die wichtigste Weinbauregion ist Marlborough, wo 79 Prozent der neuseeländischen Weine produziert werden.

    Neuseeländischer Rotwein ist bekannt für seine hohe Qualität. Auf der wesentlich wärmeren Nordinsel Neuseelands reifen die anspruchsvollen Rebsorten Syrah, Merlot und Cabernet Sauvignon heran, die hier von unzähligen Sonnenstunden profitieren. Die Klimabedingungen der Nordinsel ähneln denen in Andalusien und Nordafrika, während der südliche Landesteil mit den klimatischen Verhältnissen der französischen Region Burgund gleichzusetzen ist. Es ist vor allem Neuseelands Vorzeige-Rebsorte Pinot Noir, die ein Geschmackserlebnis auf allerhöchstem Niveau bietet. Die Pinot Noirs aus Neuseeland sind von Top-Qualität und können es mit den besten Weinen der Welt aufnehmen. Der Geschmack dieses bedeutenden Exportproduktes ist einfach unverwechselbar, da er von besonders herzhaften Aromen bestimmt wird, die sowohl geschmeidig als auch geheimnisvoll sind.

  • Ungarn

    Ungarn ist eines der interessantesten historischen Weinbauländer Europas. Das Land ist in der einzigartigen Lage, eines der ältesten Weinbauländer in Europa zu sein. Ungarn ist das 7. grösste weinproduzierende Land in Europa! Es produziert jährlich mehr als 300 Millionen Liter Wein und erzeugt damit mehr Wein als bekannte Weinbauländer wie Österreich, Neuseeland und Griechenland. Auch in Ungarn wird schon seit Hunderten von Jahren Wein angebaut. Schon als Ungarn noch Teil des Römischen Reiches war, wurde hier Wein hergestellt. Die bekannteste Weinregion Ungarns, Tokaj, ist auch die erste abgegrenzte Weinregion der Welt, die 1737 durch eine königliche Charta festgelegt wurde. Mit 22 Weinregionen, in denen Hunderte von Rebsorten angebaut werden, bietet das Land eine Vielzahl an grossartigen Weinen, die es zu entdecken gilt.

  • Portugal

    Der Weinbau in Portugal ist von Gegensätzen geprägt. Während im Landesinneren noch schwere, tanninreiche Rotweine sowie Port- und Madeirawein vorherrschen, kommen aus dem kühlen atlantischen Klima des Nordens leichte Weine wie der Vinho Verde. Phönizier, Griechen und Römer brachten die Reben und den Weinbau nach Portugal, der während der maurischen Herrschaft auf bescheidenem Niveau fortgeführt wurde. Seit dem 12. Jahrhundert gründete der Zisterzienser-Orden in Portugal 18 Klöster und beeinflusste den Weinbau nachhaltig. König Dom Dinis (dt. König Dionysius, der sechste König von Portugal aus dem Hause Burgund), genannt der „Bauernkönig“, förderte die Landwirtschaft und den Weinbau so entscheidend, dass mit den Erträgen eine Handelsflotte aufgebaut werden konnte und damit die Basis für den Aufstieg zur Weltmacht geschaffen wurde.

    Nach der Schlacht von Aljubarrota/Alcobaça 1385 und dem Vertrag von Windsor (1386) entstand ein florierender Weinhandel mit Grossbritannien. Unter Heinrich dem Seefahrer wurden auf der wiederentdeckten Insel Madeira Muskateller- und Malvasia-Trauben angepflanzt. Nach der Erhebung von hohen Zöllen auf französische Weine durch William den III. 1693 entdeckten die englischen Weinhändler den portugiesischen Rotwein als Alternative. Der Portwein und der Madeira wurden dabei die Exportschlager. Portugal erließ 1756 das weltweit erste Gesetz zur Begrenzung eines Anbaugebiets, das Portwein-Gebiet Alto Douro am Douro. Die Zerstörung der Anbaugebiete durch Mehltau und Reblaus warf die Weinproduktion zurück, bis um 1930 ein Wiederaufbau durch zahlreiche Winzergenossenschaften begann. Die Nelkenrevolution und die Öffnung gegenüber der Europäischen Gemeinschaft sorgten endgültig für eine Renaissance der portugiesischen Weinbaukultur. Das international bekannteste Produkt war lange der als Massenwein produzierte Mateus Rosé.

    In Portugal wird eine Rebfläche von etwa 239.000 Hektar (flächenmässig die siebtgrösste der Welt) bearbeitet, die eine Jahresproduktion von etwa 6 – 7 Millionen Hektoliter ergibt. In der Rangliste der weltweiten Jahresproduktion liegt Portugal damit knapp hinter Deutschland auf Rang 11. In den letzten 5 Jahren konnte Portugal seine Jahresproduktion im Gegensatz zum weltweiten Trend um 8 Prozent steigern und verzeichnet insbesondere im Export einige Erfolge. Etwa 15 % der werktätigen Bevölkerung Portugals lebt vom Weinanbau. Es gibt heute in Portugal fünf Weinbauzonen mit über 40 Qualitätswein-Anbaugebieten, davon 26 mit DOC-Status. DOC bedeutet in Portugal Denominação de Origem Controlada und entspricht dem spanischen DO oder dem französischen AOC-System. Sechs Regionen erzeugen IPR-Weine (Indicação de Proveniencia Regulamentada, entsprechend den VDQS-Weinen), acht Regionen Landweine (Vinhos Regionais, entsprechend den französischen Vin de Pays). Der Rest ist Tafelwein (Vinho de Mesa). Portugal verfügt über eine grosse Varietät autochthoner weißer und roter Rebsorten. Mit dem Colares verfügt man außerdem über einen der überaus seltenen Weine, die noch mit wurzelechten europäischen Reben (Ramisco) im Sand nördlich von Sintra in Colares nahe der Atlantikküste angebaut werden. Die Reblaus, die fast alle anderen europäischen Reben im 19. Jahrhundert zerstört hat, konnte im Sand nicht überleben.

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